Making of Hellboy Pin Up

Hallo Ihr Knödels,

blitzartig fiel es mir heute ein! Ich könnte ja auch eigentlich mal das Hellboy Pin Up auf meinen Blog stellen, das ich vor Wochen gebastelt habe! Das wäre doch mal ne Idee!

Und da ich so etwas immer selbst bei Anderen gerne lese, zeige ich mal alle Schritte auf, die das Pin Up gegangen ist, bis es sich in das magische “FERTIG!” verwandelt hat.

Schritt 1: Ideenfindung
Was für ein Motiv soll das Hellboy Pin- Up überhaupt haben? Diese essentielle Frage hat die gleiche Antwort wie die Frage “Was sehe ich mir selber gerne an?”. Bei einem Pin- Up habe ich eher grafische, als erzählerische Ambition und ich komme zum Schluss, dass ich Hellboy gerne gegen hawaiianische Tikis kämpfen lassen möchte. Weil ich Tikis toll finde. That’s all… Also mache ich ein paar Scribbles.

Schritt 2: Thumbnails
Ich habe drei klitzekleine Scribbles gemacht und zeige sie Hyperprofi Steve Lieber.
Ich möchte wissen, welches Motiv er am Besten findet.
Seiner Meinung nach würde das 1. Motiv etwas zu “zusammengepuzzelt” wirken, d.h. die verschiedenen Elemente sind etwas unharmonisch kombiniert.
Zu dem 3. Motiv meinte er, es seie eher ein Bild von einem Tiki, als von Hellboy.
Ich stimme dem zu. Also auf zur Umsetzung von Motiv 2!

Schritt 3: Pencils
Da ich ein Mensch mit leichter Tendenz zur Angst vor weissem Blatt Papier bin, kopiere ich mir das winzige Thumbail HOCH (SEHR HOCH) auf DIN A *fucking* 3.
Diese Kopie pause ich dann sehr grob mit Hilfe eines Leuchttisches auf einen DINA3 Zeichenkarton. Grösstenteils um zu sehen, wo kompositorisch, was hinkommt. Bei der Ausführung der Pencils benutze ich einen ColErase Light Blue- Stift (die non-copy blauen Stifte finde ich zu hell fürs Zeichnen). Man gibt mir noch die ein oder anderen Tips, z.B. wie eine Palme wirklich aussieht und ziehe mir ein paar Bildvorlagen für Hellboy und Tikis aus dem Netz.

Schritt 4: Inks
Wenn man mich mal wirklich WIRKLICH mies gelaunt und schimpfend wie einen Rohrspatzen (was ist eigentlich ein Rohrspatz?) erleben will, der kann mir ruhig mal beim Tuschen zusehen. Ich habe das Gefühl den Pinsel noch nicht völlig unter meiner Kontrolle zu haben, bezwinge aber Schwarzflächen und leichte Schraffuren mit Ach&Krach.
Beinahe hätte ich die Inks zu diesem Bild weggeschmissen und noch mal von vorne angefangen, aber dann habe ich es eingescannt und verkleinert und siehe da! Es sieht gar nicht mehr so schlimm aus! Den Kreis für den Mond habe ich mich allerdings nicht tuschen getraut und somit in Photoshop eingefügt. Die blauen Linien der Vorzeichnungen habe ich in Photoshop per Schwellenwert herausgefiltert. Ich war auch der Meinung, Hellboy mehr ins Zentrum zu rücken, deshalb habe ich den unteren Bildrand noch zurechtbeschnitten.

Schritt 5: Koloration
Diesmal wollte ich mal was anderes probieren, als meine übliche “flache” Koloration. Ganz einfach aus dem Grund, dass ich etwas lernen wollte. Also wurde das Bild etwas effektvoller. Den Himmel habe ich mit Hilfe der Photoshop “Blatt”- Pinsel selber gemalt, ebenso habe ich bei dem Feuer viele weiche Pinsel ausprobiert. Bei dem Mond habe ich erstmal ein Foto des richtigen Mondes mit Hilfe einer Maske in den Kreis gesetzt und dann Beleuchtungseffekte gesetzt, die auch etwas auf Hellboy überstrahlen. In den Figuren ist ein leichter Verlauf zu finden, um etwas mehr Tiefe reinzubringen.
Bei den Sternen und Feuerfunken habe ich ein paar dementsprechende Pinsel gefunden und dann noch mal mit höherer Deckkraft den leuchtenden Kreis in die Mitte des Strahlenkranzes gesetzt. Die einzelnen Arbeitsvorgänge zu beschreiben, würde hier wohl den Rahmen sprengen, aber auf Nachfrage erkläre ich gerne.

Ich hoffe, dass das für den ein oder anderen interessant war, auch wenn ich nur grob erklärt habe…So, und jetzt mach ich mich wieder an andere Arbeiten!!
Freu mich schon auf Erlangen, yip yip!!

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